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25 Jahre Heimat der Friesen

25 Jahre, ein silbernes Jubiläum – da galt es, einmal Dankeschön zu sagen und all jenen Respekt und Anerkennung auszusprechen, die sich all die Jahre um das Andersen Hüs verdient gemacht und bemüht haben. Ob es die zahlreichen Helferinnen und Helfer waren, die ehrenamtlich unzählige Stunden im Sinne des Vereins investierten, Sponsoren und Gönner, die den Erhalt des Hauses mitfinanziert haben oder all jene Entscheidungsträger, die mit ihrem Zuspruch – politisch wie verwaltungstechnisch – stets an die Sache glaubten.

Und so konnte Hauke Friedrichsen, 1. Vorsitzender des „Frasche Feriin for e Ååstermååre e.V.“ – dem Ostermooringer Friesenverein, am Sonnabend in der voll besetzten Scheune des Andersen Hüs unzählige Weggefährten begrüßen: „Es fällt mir schwer, aber ich habe versprochen, heute Hochdeutsch zu sprechen“, begrüßte der Vorsitzende die Anwesenden und hieß alle herzlich willkommen. Es solle keine Veranstaltung der langen Vorträge, Reden und historischen Rückblicke werden, erklärte er gleich zu Beginn, und so reihte sich neben dem frisch im Amt befindlichen Bürgermeister Hans Bruhn, der Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow und der Vorsitzenden des Frasche Rädj/Friesenrat Sektion Nord, Ilse-Johanna Christiansen, noch so mancher Redner ein.

Und wie Ilse-Johanna Christiansen erklärte, dass das Haus ein identitätsstiftender Ort sei, der Friesen eine Heimat gebe, von dem ganz wichtige Impulse ausgehen, so wurde immer wieder auch auf die Wichtigkeit dieses Drehpunktes in der Gemeinde Risum-Lindholm hingewiesen. Sei es doch auch Geburtsstätte und Heimat vieler Akteure, wie am Beispiel der Band „Drones & Bellows“, der Theatergruppe „De Plattdütschen“, der Jugendgruppe „Frasche Jöögedfloose“ oder gar dem eigenen Andersen-Hüs-Verlag eindrucksvoll zu sehen sei.

Für die Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow steht aber auch fest, nicht zu Letzt nach Gesprächen mit dem Beauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, dass die Eigen- und Besonderheiten der Friesen in Berlin noch bekannter gemacht werden müssen. „Da werde ich dran arbeiten“, so Damerow.

720 Mitglieder zählt der Verein derzeitig und ist, wie Hauke Friedrichsen erklärte, gut aufgestellt. „Ein Haus von dieser Größe, 1000 Quadratmeter Fläche auf 4000 Quadratmetern Grundstück, da ist immer etwas zu tun“, was der 2. Vorsitzende, Gerhard Johannsen eindrucksvoll in seinem Vortrag mit zahlreichen Bildern aus den vergangenen Jahren belegte.

Dass das anfangs nicht so war, und sich Zweifler und Befürworter gegenüber standen, davon wusste auch der ehemalige Schulleiter Gerd Vahder zu berichten. Doch heute schaue man auf ein volles Haus, einen ganzjährig gut gefüllten Veranstaltungskalender und eine finanzielle Sicherheit, habe man mit der Nospa doch einen starken Sponsor – lebenslang, wie der Vorsitzende sagte. Was auch Ralf Friedrichsen, Vertreter des Finanzunternehmens und Bürger Risum-Lindholms, ebenfalls mit Stolz erfüllt: „Es macht mich immer wieder stolz, wenn ich auf das Andersen Haus angesprochen werde. Egal ob auf dem Festland oder den Inseln.“ Und auch Hauke Friedrichsen von „De Plattdütschen“ ließ es sich nicht nehmen, die mittlerweile seit mehr als zwei Jahrzehnten genutzte Spielstätte als die Heimat der Theatergruppe zu würdigen. Und so endete ein kurzweiliger Dankeschön-Empfang, der mit so manchem Klönschnack aus alten Zeiten sein Ende fand.

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